Die Walküre
"Die Walküre" (WWV 86B) ist der zweite Teil der Tetralogie "Der Ring des Nibelungen" und wird, wie schon "Das Rheingold", bereits vor Fertigstellung des Gesamtwerks auf Wunsch von Richard Wagners langjährigem Förderer, des bayerischen Königs Ludwig II., und abermals gegen den ausdrücklichen Willen des Komponisten am 26. Juni 1870 in München uraufgeführt. In Bayreuth ist "Die Walküre" erstmals im Rahmen der Erstaufführung des "Ring des Nibelungen", des "Bühnenfestspiels für drei Tage und einen Vorabend", am 14. August 1876 zu sehen.
Mit dem "Ritt der Walküren" enthält das Werk eine der bekanntesten Melodien Wagners. Schon zu seinen Lebzeiten wird sie als Zirkusmusik verwendet - durchaus mit dem Einverständnis ihres Schöpfers, trägt dies doch zu größerer Popularität bei. Im Zweiten Weltkrieg untermalt "Der Walkürenritt" in der Deutschen Wochenschau Aufnahmen von der Luftlandeschlacht um Kreta und gilt seitdem als musikalisches Synonym für kriegerische Aggressivität. Dies greift Francis Ford Coppola in seinem Antikriegsfilm "Apocalypse Now" (1979) auf, wo Hubschrauber der US Army bei einem Angriff auf ein vietnamesisches Dorf den "Walkürenritt" einsetzen. In mehr als 1000 Filmen wird Wagners Musik verwendet, die nicht zuletzt durch die Leitmotivtechnik dafür geradezu prädestiniert zu sein scheint, weshalb Wagner auch als "Vater der Filmmusik" gilt.