Das Rheingold
"Das Rheingold" (WWV 86A) bildet den Auftakt der Tetralogie "Der Ring des Nibelungen", zu der außerdem "Die Walküre", "Siegfried" und die "Götterdämmerung" gehören. Mit dem "Bühnenfestspiel für drei Tage und einen Vorabend", wie Richard Wagner den "Ring" selbst bezeichnet, wird das Festspielhaus Bayreuth am 13. August 1876 eröffnet. Wagner ist damit am Ziel seiner lang gehegten Wünsche: ein eigenes Theater für die Aufführung seines Opus summum. Mehr als zehn Jahre zuvor hat der berühmte Architekt Gottfried Semper für Wagners Mäzen, den bayerischen König Ludwig II., einen Theaterbau für dessen Werke entworfen. Aufgrund der Ausweisung Wagners aus München wird dieser Bau jedoch nie realisiert.
Die Uraufführung von "Das Rheingold", das kürzeste Musikdrama der Tetralogie und neben "Der Fliegende Holländer" das einzige Werk, das in Bayreuth ohne Pause aufgeführt wird, findet nicht in Bayreuth statt, sondern auf ausdrücklichen Wunsch König Ludwigs II. bereits am 22. September 1869 in München, noch bevor "Der Ring des Nibelungen" als Ganzes überhaupt vollendet ist und gegen den erklärten Willen Wagners.