Götterdämmerung

Den Abschluss des vierteiligen Musikdramas "Der Ring des Nibelungen" bildet die "Götterdämmerung" (WWV 86D). Mit den Worten: "Vollendet in Wahnfried, ich sage nichts weiter!! R. W." schließt Richard Wagner am 21. November 1874 die Partitur - über ein Vierteljahrhundert, nachdem er mit dem Opus summum begonnen hat. Im Entstehungsprozess des Gesamtwerks hingegen steht "Siegfrieds Tod", wie der ursprüngliche Titel lautet, am Beginn. Bald jedoch zeigt sich, dass es erforderlich ist, auch die Vorgeschichte zum Tod Siegfrieds zu erzählen, die sich dann auf drei weitere Werke erstreckt. Als am 17. August 1876 mit der Uraufführung der „Götterdämmerung“ auch erstmals „Der Ring des Nibelungen“ komplett gezeigt wird, wird eines der gewaltigsten musikalischen Bühnenwerke überhaupt mit einer Aufführungsdauer von insgesamt rund 16 Stunden, mit 34 Solisten (plus Männer- und Frauenchor), einer Orchesterbesetzung von über 100 Musikern und mit mehr als 100 Leitmotiven auf einer Opernbühne dargestellt. Mit ihm beginnt die lange Geschichte der Bayreuther Festspiele in einem Theater, das eigens zur Aufführung der Werke Wagners erbaut worden ist.